Benno Weber Architekt
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Objekt 571
Begegnungszentrum Rosengarten
Neubau und Renovation Rosengarten / Chalet
Bauherrschaft: Evangelisch-Reformierte Kirchgemeinde 8805 Richterswil
1 Skizze 2 Frontansicht 3 Zäsur Alt/Neu 4 Innenansicht Saal 5 Anrichte Küche 6 Verbindungsbau mit Treppenhaus
7 Chalet Decke 8 Treppenhaus 9 Modell 10 Grundrisse 11 Grundrisse 12 Ansichten
Die Liegenschaft Rosengarten an der Dorfstrasse 75 wurde von Johannes Hürlimann- Burkhard 1830 gebaut. Die Evangelisch Reformierte Kirchgemeinde Richterswil kaufte die Villa im Jahre 1955. Sie wurde 1963 mit einem Kostenaufwand von Fr. 800'000 renoviert und zum Kirchgemeindehaus umgebaut. Dabei wurde der südliche Anbau mit Terrasse (mit den ähnlichen Massen wie der geplante Saalbau) abgebrochen.
Das "Chalet" wurde 1874 erbaut als Ersatz für das Oekonomiegebäude und das Gewächshaus. Die Liegenschaften Rosengarten und Chalet wurden damals mit einer Brücke verbunden, die ebenfalls später wieder abgebrochen wurde. 1992 wurde die Fassade des Chalets für Fr. 260'000 renoviert.
Projektidee
Der alte Saal im Untergeschoss der Rosengartenliegenschaft war im Gebrauch durch eine markante Säule im Zentrum des Raumes beeinträchtigt. Die Gebäudestatik liess eine Vergrösserung nicht zu. Ebenso fehlten verschiedene Nebenräume. Zusammen mit der kant. Denkmalpflege wurde ein Projekt ausgearbeitet, das einen Saalanbau mit Stuhlmagazin südlich der Liegenschaft vorsah. Der Saal-Anbau wurde dort gebaut, wo in den 60-iger Jahren das ehemalige Waschhaus abgebrochen wurde.
Zusammen mit den akustischen Massnahmen, einer guten Belichtung und Beschattung wurde eine optimale Nutzung für verschie-denste Anlässe erreicht. Der Holzboden und die warmen Farbtöne der gewählten Materialien tragen zu einer gemütlichen Atmos-phäre bei. Die grosszügige Glasfront schafft einen schönen Bezug zum Aussenraum. Der alte Saal wurde unterteilt: ein Teil wurde in eine leistungsfähige Küche umgenutzt,der Andere wird als Vorzimmer (Foyer) zum Saal für Apéros und Kaffeepausen benutzt.
Durch ein langgezogenes Glasoblicht zwischen Saalbau und Liegenschaft Rosengarten, das auch als Zäsur zwischen Alt und Neu eine Bedeutung erhalten hat, werden Foyer, Entree und Saal zusätzlich natürlich belichtet.
Die leichte Konstruktion und grosse Transparenz des Verbindungsbaus zwischen Rosengarten und Chalet respektieren die unter-schiedlichen Architektursprachen.
Das Chalet wurde im Innern unter der Anleitung der Kantonalen Denkmalpflege aufwändig saniert. Die Firma Fontana und Fontana aus Jona hat an sämtlichen Wänden und Decken den Farbanstrich abgelöst und die alten Malereien wieder freigelegt und ergänzt.