Objekt  625

Umbau Altstadthäuser der Stadtverwaltung

Bauherrschaft: Stadt Rapperswil

 

1 Freigelegte Holzkonstruktion 2 Gerüstverkleidung 3 Fassaden Stadthaus 4 Bodengestaltung mit Natursteinen 5 Eingang Stadthaus 6 Kantine im Dachgeschoss 7 Wartezone 8 Wartezone 9 Modell Eingang 10 Fassaden Rickenmannhaus 11 Eingang Rickenmann-haus 12 Raffael Benazzi, Skulptur vor dem Stadthaus

 

Im Herzen der Rapperswiler Altstadt stehen die markanten Gebäude der Stadtverwaltung: das Stadthaus und das Walcherhaus als Eckpfeiler der Häuserzeile an der Westflanke des Hauptplatzes und das Rickenmannhaus, eingebettet in die gleiche Häusergruppe. Die Aufgabe war es, die verschiedenen Abteilungen in den eigenständigen Altstadthäusern unterzubringen. Die Zeitspanne vom ersten Entwurf bis zum Bezug dauerte rund 6 Jahre.

 

Stadthaus / Walcherhaus 3

Der Hauptzugang der Liegenschaften wurde neu zum Rathausplatz hin orientiert. Dazu wurde im Türbereich nur die Mauerbrüstung entfernt. Das Stadthaus wurde ausgekernt, die Holzkonstruktion 1 nach Möglichkeit sichtbar belassen. Mit der vollständigen Unter-kellerung gewann man zusätzlichen Archivraum.

Die Erschliessungszone 5 umfasst einen grosszügigen Eingangsbereich mit Warteraum, Lift und Treppenhaus. Die Gestaltungsidee aller Vorzonen sind besonders in der Eingangshalle gut lesbar: Geometrische Bodenzeichnungen 4 aus farbigem Steinmaterial sind mit den Deckenmalereien verknüpft.

Im obersten Stockwerk befindet sich der Aufenthaltsraum 6,  der sich in Farbe, Textur und seinem speziellen Ambiente gewollt von den Arbeitsräumen abhebt.

 

Rickenmannhaus 10

Eine interessante und einladende Eingangssituation 11 ergab sich im Eingangsgeschoss: Hier ist das Stadtmodell platziert, zwei farbig gestaltete Vitrinen stehen für wechselnde Themen zur Verfügung und ein Kunstwerk des Künstlers Stefan Vollenweider belebt den Ort.

Im 1. Obergeschoss konnte der grosszügige Vorraum mit der Stuckdecke erhalten bleiben. Zusammen mit den unverkennbaren Bildtafeln des bekannten Kunstschaffenden Ursus A. Winiger und mit modernen Möbelelementen entstand ein Raum zum Verweilen. Auch die übrigen Bürogeschosse besitzen spannende Warte- und Vorzonen.

 

Rathausplatz / Kulturgüterschutzraum

Auch bei der Sanierung und Neugestaltung des Rathausplatzes stellte sich bald die Frage nach einer gleichzeitigen Unterkellerung, da die öffentlichen Toiletten nicht mehr benötigt wurden. In Zusammenarbeit mit den kantonalen und örtlichen Behörden entstand der Kulturgüterschutzraum mit einer grosszügigen Vorzone als Containerraum für das Gastgewerbe in der Altstadt. Der Rathausplatz hat eine Terrassenfunktion über der Seestrasse übernommen und bietet mit der neuen Treppenanlage die Wegverbindung zur Stehl- und Marktgasse.

Der in Rapperswil geborene, international geschätzte Bildhauer Raffael Benazzi 12 konzipierte seine Bronzeplastik speziell für den Rathausplatz zwischen Rathaus, Stadthaus und Haus Eden. Den Platz hat der Künstler selber mitgestaltet. Hier fand er auch die Intimität, die seine Werke brauchen.