Benno Weber Architekt

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Projekt 607

Neubau Schulanlage Siebnen / Holzelementbau

Bauherrschaft: Verein Montessori-Schule March

 

1 Holzelemente 2 Aussenansicht 3 Ost-Fassade 4 Galerie 5 Galerie Saal 6 Saal 7 Klassenzimmer 8 Küche 9 Situation

 

Als der Architektur-Wettbewerb für den Schulhausneubau ausgeschrieben wurde, suchte ich nach unkonventionellen Formen, denn ich ging davon aus, dass die Montessori-Philosophie nicht mit einer Bildungsfabrik übereinstimmen würde.


Auf der Formensuche stiess ich auf das Fünfeck mit seinen speziellen Eigenschaften: die Zahl fünf entspricht dem Verhältnis von zwei zu drei, genau wie der goldene Schnitt. Alle Wände im Fünfeckraum stehen somit automatisch im Verhältnis zum goldenen Schnitt und vermitteln zwangsläufig ein harmonisches Raumgefühl.


Im Erläuterungsbericht zum Wettbewerb schrieb ich damals, dass sich diese Gebäudeform besonders für den Elementbau eigne und somit auch eine schnelle Bauzeit ermöglichen würde. Bei der Detailplanung stellten dann die verschiedenen Winkel grosse Anforderungen an die Planer und Unternehmer. Erfreulicherweise durfte ich bei der Ausführung feststellen, dass auf den Millimeter genau gearbeitet wurde.


Die zwei Häuser sind aus drei ablesbaren Fünfeckkuben an die innere Erschliessungszone angebaut und strahlen eine unge-zwungene, freundliche Atmosphäre aus. Ein Rundgang zeigt verschiedene Einsichten, Aussichten und lichtdurchflutete Räume auf. Durch die besondere Anordnung der Häuser sind unterschiedliche Aussenräume und Pausenplätze entstanden.


Für das Farbkonzept haben wir uns vier Farben ausgesucht, nämlich rot, gelb und blau. Die vierte Farbe, das Grün, haben wir der Natur mit den Wiesen, Hecken und Bäumen überlassen.

Ich bin überzeugt, dass wir mit dem Neubau ein Umfeld geschaffen haben, welches mit seiner Transparenz und Leichtigkeit die Belastung der Schüler im Alltag etwas erleichtert und eine zwanglose Kommunikation zulässt. Der Neubau mit den nicht alltäglichen Formen und Kuben soll die Schüler zur Meinungsbildung über die Architektur führen und auch zur Kritik anhalten. Das entspricht ja auch einer Aufgabe dieser besonderen Schule.


Ich hoffe, dass alle, welche die neuen Räumlichkeiten benutzen dürfen, sich darin wohlfühlen und jeder Aufenthalt in guter Erinnerung bleibt.